» Ortahisar (Nevşehir), Hallaç Manastır und Aynalı (=Firkatan) Kilise «
Ortahisar liegt auf dem Hochplateau oberhalb von Göreme und etwa 3km von Ürgüp entfernt. Im Ortszentrum ragt ein durchlöcherter Fels etwa 90m in die Höhe. In der Umgebung des Dorfes gibt es viele Obstgärten und dank des besonderen Klimas in den unterirdischen Tuffsteinkellern, hält sich das Obst monatelang frisch. Damit werden weite Teile der Türkei in den Wintermonaten beliefert.
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Im Hintergrund lässt sich der schneebedeckte Gipfel des 3916m hohen Vulkans Erciyes Dağ erkennen. Seine Eruptionen vor Millionen Jahren waren für die Entstehung der kappadokischen Tuffsteinlandschaft mitverantwortlich.
Nordöstlich von Ortahisar findet man das sog. Hallaç Manastır. In spätbyzantinischer Zeit war diese Anlage vermutlich der herrschaftliche Landsitz eines Großgrundbesitzers. Die Hälfte des jetzt offenen Hofes war damals überdacht. In jüngerer Zeit wurden die Räume als Taubenschläge genutzt und die Einflugöffnungen bunt verziert.
Einzelbilder der bunt bemalten Einflugöffnungen zu den Taubenschlägen im Inneren. Sie dienten zur Gewinnung von Guano, um damit die Felder zu düngen.
Schwerelos wirkt diese private Kreuzkuppelkirche des Landsitzes. Da es sich hier um einen ausgehöhlten Tuffsteinfelsen handelt, wirken sich die fehlenden Säulen nicht auf die Stabilität der Kirche aus. Das stark beschädigte Fresko in der Apsis wird in das 13.Jh. datiert.
Gleich neben dem Kircheneingang findet man diese Grabkapelle mit direkt auf den Tuffstein aufgetragenen roten Ornamenten.
Eigenwilliger überkuppelter Saal, bei dem vier Säulen in den Ecken stehen und links über dem Eingang eine Figur in den Raum zu springen scheint. Nirgendwo sonst in Kappadokien ist eine solche Figur nachweisbar.
Langgestreckter Saal mit Tonnengewölbe und dicken Säulen. Im Gegensatz zur Kreuzkuppelkirche wirkt dieser Raum sehr schwer.
Betritt man diese Höhlenkirche, steht man in einem Raum mit archaischer Bemalung. Datiert wird sie ins 8./9.Jahrhundert.