» Mustafapaşa/Sinassos (Nevşehir) und das Gomeda Tal «
Der griech.-türk. Bevölkerungsaustausch 1923/24 betraf in Sinassos alle Bewohner. Die griechische Mehrheit musste trotz des friedlichen Zusammenlenbens mit ihren türkischen Nachbarn das Land verlassen. Diese verloren Freunde und Geschäftspartner. Türken aus Saloniki ersetzten einen Teil der Griechen und gaben dem Ort den neuen Namen Mustafapaşa. Dies geschah zu Ehren Atatürks (Mustafa Kemal Paşa), der aus Saloniki stammte. Als einer von wenigen Orten ist man sich hier des historischen Erbes bewusst. Viele der reich verzierten griechischen Häuser wurden erhalten und restauriert.
Kaum bekannt ist etwas über das Leben im benachbarten Gomeda Tal. Doch findet man hier in der dem hl.Basilios geweihten Höhlenkirche ein Deckenfresko mit einer der besterhalten Kreuzmalereien Kappadokiens.
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Die Konstantin - Eleni Kilisesi (Hagia Eleni) in Mustafapaşa (Sinassos) stammt aus dem Jahr 1729 und wurde 1850 renoviert. Heute dient sie als kleines Museum das von den ehemals griechischen Bewohnern des Dorfes erzählt. Gelegentlich wird die Kirche als Konzertsaal genutzt. Einmal im Jahr kommt der griech.orthodoxe Patriarch aus Istanbul hierher, um eine Messe mit den Nachfahren der ehemaligen Bewohnerzu zelebrieren, die dazu aus der ganzen Welt anreisen.
Nicht weit von Mustafapaşa liegt die Timios Stavros Kirche am Rande des Gomeda Tales. Sie ist in eine der wenigen Höhlenkirchen die mit einem gemauerten Vorbau versehen wurde. Neben einigen Freskenresten finden sich an den Wänden viele handgeschriebene griechische Notizen. Viele Jahresangaben weisen ins 19.Jahrhundert, andere auf 1923, dem Jahr des griech.-türk. Bevölkerungsaustauschs.
Agios Vasilios (St.Basil) Höhlenkirche aus dem 10. Jahrhundert. Multiviewpointpanorama des großen Deckenfreskos.