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Venetien
Conegliano
Vor dem Duomo di San Leonardo liegt die Scuola dei Battuti mit ihrem Arkadengang. Die Aussenfresken sind die größten Venetiens und stellen Szenen aus der Bibel dar. Sie stammen von Ludovico Pozzoserrato und wurden 1593 geschaffen.
Ponte Vecchio in Bassano del Grappa
Seit dem Anfang des 13. Jahrhunderts führt hier eine Brücke über die Brenta. Mehrfach umgebaut und erneuert, geht die heutige Brückenkonstruktion aus dem Jahr 1569 auf den berühmten Architekten Palladio (Andrea di Pietro della Gondola) zurück. Nachdem sie im 2.Weltkrieg zerstört worden war, wurde sie von italienischen Gebirgsjägern (Alpini) wieder aufgebaut. Ihnen zu Ehren wird sie auch "Ponte degli Alpini" genannt. Im Jahr 2017 wird sie umfangreich restauriert.
Chioggia
Am Südende der venezianischen Lagune liegt Chioggia mit seinem Fischereihafen. Mit Venedig aufs engste verbunden, spielte die Stadt 1379/80 eine entscheidende Rolle im Kampf gegen den Konkurrenten Genua.
Padua
Früher Abend auf der Piazza Delle Erbe am 01. Januar
Hier findet einer der grossen Märkte Paduas statt. Der zweite, auf der Piazza delle Frutta, ist hinter dem grossen Bauwerk, dem Palazzo della Ragione. 1218 wurde er als Sitz von Gericht und Rat erbaut und ist immer noch ein eindrucksvolles Gebäude.
Malcesine am Gardasee
Dieser kleine Sandstrand war der erste Hafen des Ortes und wird heute Porto Posterno genannt.
Unterhalb der Burg, deren Ursprünge in das 6.Jahrhundert zurückreichen, findet man noch viele alte Häuser. Zentrum des Ortes mit 3700 Einwohneern ist der kleine Jachthafen.
Emilia Romagna
Faenza: abends auf der Piazza del Popolo
Faenza ist eine kleine Stadt mit knapp 60000 Einwohnern, südöstlich von Bologna. In der Renaissance wurde die Stadt durch ihre kunstvollen Töpferwaren - Fayencen - bekannt. Schon damals wurde nach ganz Europa exportiert.
Der zentrale Platz "Piazza del Popolo" hat seinen Ursprung in römischer Zeit. Die Entwicklung zu seinem heutigen Aussehen begann im 15.Jahrhundert als die Loggia des Palazzo Manfredi gebaut wurde und endete erst 400 Jahre später.
Der monumentale Brunnen auf der Piazza della Liberta steht zwischen Uhrturm und Dom. Die Wasserversorgung war für die Bewohner Faenzas immer ein Problem, weil die Wasserqualität der Brunnen innerhalb der Stadt immer wieder unter starken Verschmutzungen zu leiden hatte. Ende des 16.Jahrhunderts wurde mit dem Bau eines Aquädukts begonnen, der das Wasser einer guten Trinkwasserquelle zu diesem Brunnen leitete.
Direkt nördlich an die "Piazza del Popolo" grenzt die "Piazza della Liberta" an. Sie wird von der unvollendeten Ziegelsteinfassade des Doms dominiert, der von 1474 bis 1520 über einem Vorgängerbau errichtet wurde. Ausserdem steht hier der "Torre Civica", der Uhrturm. Zerstört von dutschen Truppen im Dezember 1944, wurde er kurz nach dem Krieg wieder originalgetreu aufgebaut.
Chiesa di S.Croce in Brisighella
Im 16.Jahrhundert wurde diese kleine Kirche als Oratorium für die Bruderschaft von S.Croce errichtet. Gegenüber des Beichtstuhles hängt ein restauriertes Bild von Gian Battista Bertucci aus dem 16.Jhdt. Die von oben herabhängenden Vogelkäfige werden bei Feierlichkeiten verwendet, bei denen man weiße Tauben fliegen läßt. Eine kleine Kapelle neben dem Eingang ist einer Figurengruppe aus Terrakotta gewidmet, die um den verstorbenen Christus versammelt ist (15./16.Jhdt.).
Süditalien
Matera in der Basilikata ist ein seit der Jungsteinzeit besiedelter Ort, der vor allem durch seine bis in die 1960er Jahre bewohnten Höhlen bekannt wurde. Seit 1993 gehört Matera zum UNESCO Weltkulturerbe und wurde für 2019 zur "Europäischen Kulturhauptstadt" gewählt. Hier, von der Piazza Vittorio Veneto aus, führt ein Weg hinab in das historische Stadtviertel Sasso Barisano. Deutlich sieht man den aus dem Tuffstein herausgehauenen Durchgang. In diesen weichen Fels hatten die Menschen bereits in der Steinzeit ihre Behausungen hineingebaut und diese jahrtausendelang erweitert, verändert und bewohnt.
Matera: Chiesa San Giovanni Battista
Diese Kirche wurde zwischen 1229 und 1236 errichtet und ersetzte eine Benediktinerkapelle. Die Kirche gehörte Nonnen und lag außerhalb der Stadtmauern. Da die Nonnen immer wieder Übergriffen durch Soldaten ausgesetzt waren, wurde die Kirche 1480 aufgegeben. Nach mehr als 200 Jahren wurde 1701 mit Umbauten begonnen, die sich etwa 100 Jahre hinzogen.
Der spätromanische "Duomo della Madonna della Bruna" aus dem 13. Jahrhundert liegt oben auf einem der Hügel der Altstadt Materas über dem "Sasso Caveoso" genannten Gebiet.
Später Nachmittag vor der Kirche San Pietro Caveoso mit Blick auf die alten Häuser Materas und die ehemaligen Höhlenwohnungen am gegenüber liegenden Hang.
Apulien
Manduria ist eine kleine Stadt im Süden Apuliens zwischen Taranto und Lecce. Am westlichen Ende der Straße steht die Porta Sant'Angelo. Durch dieses Stadttor gelangt man in das historische Zentrum. Hier an der Straße liegt auch die barocke Kirche Parrocchia Di Santa Maria Di Costantinopoli aus dem 16. Jahrhundert mit ihrer bunten Kuppel. Bekanntestes Produkt der Region ist der Rotwein "Primitivo di Manduria".
Lecce in Apulien
Spätnachmittäglicher Blick über die Dächer der Barockstadt. Der hohe Kirchturm ist der Campanile der Cattedrale di Santa Maria Assunta. Die sagenhafte Gründung von Lecce liegt im Jahr 1211 v.Chr. Danach folgten Eroberungen, Aufstiege und Untergänge. Ihre Blütezeit begann 1550 unter dem Habsburger Karl V., der die Stadt zu einem stark befestigten Verwaltungszentrum ausbauen ließ.
Früher Abend auf der Piazza Duomo. Kurz vor ihrem Untergang läßt die Sonne Kirchturm und Gebäudespitzen ein letztes mal glühen. Neben dem Dom mit seinem barocken Portal wird der Platz u.a. von der Bischofsresidenz und dem Diözesanmuseum umgeben. Für viele Bauwerke wurde der leicht zu bearbeitende Tuffstein der Umgebung verwendet, der die Bildhauer zu reichem und verspieltem Gebäudeschmuck, dem Lecceser Barock, anregte.
Nachteil der leichten Bearbeitbarkeit des Tuffs ist seine geringe Widerstandskraft gegenüber den Witterungseinflüssen der Umwelt. Hier sieht man dies deutlich an dem regelrecht zerfressenen Portal des Palazzo Carrozzo.
Das römische Amphitheater Lecces wurde im 2.Jahrhundert errichtet und bot damals etwa 25.000 Zuschauern Platz. Allerdings ragten die Sitzreihen damals weit über das heutige Niveau hinaus. Erdbeben und Verfall ebneten es so weit ein, daß es nicht mehr sichtbar war. Erst während der Mussolinidiktatur wurde es wieder ausgegraben.
Um das "Mosaico della Lupa" rankt sich in der Bevölkerung der Aberglaube, das es Unglück bringe, die Wölfin zu betreten. 1953 wurde das Mosaik in viermonatiger Arbeit vom Mosaikmeister Giuseppe Nicolardi auf der Piazza Sant' Oronzo geschaffen und wurde bald zu einem Wahrzeichen der Stadt Lecce. Nachdem Touristen anfingen, lose Mosaiksteine als Souvenir mitzunehmen, wurde es 2017 von der Firma Nicolì wiederhergestellt. Bei der Präsentation des restaurierten Kunstwerkes im Juli 2017 war auch der inzwischen 99-jährige Giuseppe Nicolardi anwesend. In bewegten Worten berichtete er von der Entstehung des Werkes.
Otranto
Im Süden Apuliens, ist Otranto eine kleine Stadt mit einer langen Geschichte. Bereits aus der Mitte des 2.Jahrtausends v.Chr. lassen sich Beziehungen nach Griechenland nachweisen. Nach griechischer Kolonisation, römischer Eroberung und späterer Zugehörigkeit zu Byzanz, wurde Otranto um 1070 normannisch. Die damals bereits bestehende Burg Castello Aragonese musste anschliessend ausgebessert und verstärkt werden. Ihr heutiges Aussehen erhielt sie unter Alfons II von Neapel ab 1481, nachdem im Jahr zuvor Otranto als erste Stadt auf italienischem Boden von den Osmanen erobert worden war.
Martina Franca in Apulien
Auf der Piazza Plebiscito vor der Basilica di San Martino und dem Palazzo dell' Università
Über dem Haupteingang zur Basilica di San Martino zeigt ein Relief den Schutzpatron der Stadt, den Hl. Martin zu Pferde. Der Legende nach hat er Martina Franca mehrfach vor Räubern geschützt. In der lebendigen Altstadt führen enge Gassen zu vielen Barockbauten.
Die Piazza Maria Immaculata grenzt direkt an die Piazza Plebescito mit der Basilica di San Martino an. Bis in die 1960er Jahre wurde täglich unter den Arkadengängen Markt abgehalten. Heute wird dieser Platz von mehreren Gastronomiebetrieben genutzt.
Das Zentrum der lebendigen Altstadt hat mit seinen barocken Eingängen zu den weißen Häusern und den engen Gassen einen ganz besonderen Charakter.
Chiesa di San Domenico
Diese Barockkirche wurde 1745 unter dem Dominikanermönch Cantalupi erbaut. Unmittelbar angeschlossen ist ein Dominikanerkonvent aus dem 15. Jahrhundert. Im Innenraum findet man fünf Altare in buntem Marmor sowie Gemälde von Domenico Carella und Pietro De Mauro aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Kathedrale Maria Santissima della Madia in Monopoli, Apulien
Bereits in der Steinzeit war die Gegend um Monopoli besiedelt. Doch beginnt ihre eigentliche Geschichte in der Mitte des 2. Jahrtausends mit einer großen Siedlung. Später kamen griechische Siedler und irgendwann wird der Ort Monopoli, einzige Stadt, genannt. Wie auch beim übrigen Apulien wechseln die herrschenden Dynastien. Nach dem Abriß der Vorgängerkirche wird die Kathedrale ab 1742 gebaut. 30 Jahre später ist sie fertig, wird aber in den folgenden Jahrhunderten immer wieder ergänzt und weiter ausgeschmückt.
mittelalterliche Städte und Dörfer in der Toskana
Die Kirche San Domenico in Arezzo ist ein einschiffiger Bau aus dem 13.Jahrhundert. Seine Wände sind mit Fresken reich geschmückt, die bis ins 15.Jahrhundert hinein von lokalen Künstlern angefertigt worden sind. Wichtigstes Kunstwerk ist das über dem Altar schwebende Kreuz, das zwischen 1260 und 1270 von Cimabue geschaffen worden ist. Cimabue war der Spitzname des Florentiner Künstlers Cenni di Pepo der später zum Lehrmeister Giottos wurde.
Pienza
1458 wurde der 1405 in Corsignano geborene Aeneas Sylvius Piccolomini zum Papst gewählt. Er gab sich den Namen Pius II. und beschloß seine Geburtsstadt in Pienza umzubenennen und zu einer Musterstadt der Renaissance umzubauen. Den Auftrag erhielt der Architekt Bernardo Rossellino. 1459 begannen die Arbeiten am Dom. Die Lage direkt am Hang des Stadthügels führte zu einer Bodenabsenkung. Deutlich zu erkennen ist dies am Riss, der sich quer durch die Bodenfliesen und die Wand (im Panorama von einer Säule verdeckt) zieht. Um Veränderungen des Risses feststellen zu können, wurde die Wand mit mehreren Messinstrumenten versehen. Aktuell (2020) finden umfangreiche Restaurierungsarbeiten statt. - UNESCO Weltkulturerbe seit 1996
Chiesa di San Michele in Foro, Lucca
Lucca ist eine für die Toskana etwas untypische Stadt. Während die meisten Orte auf einem Hügel errichtet wurden, ist Lucca völlig eben. Umgeben von einer etwa 4km langen Stadtmauer haben sich hier große Teile des historischen Stadtbildes erhalten. Da die Chiesa di San Michele am Ort des alten römischen Forums errichtet wurde, erhielt sie die zusätzliche Bezeichnung "in Foro". Mit ihrem Bau wurde 1143 begonnen.