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Wandert man von Çavuşin aus Richtung Süden das Meskendirtal entlang, erreicht man bald eine Abzweigung ins östlich gelegene Güllüdere 1. Nach der Haçlı Kilise kann man einem Pfad in das südliche Paralleltal Güllüdere 2 folgen und entweder in diesem Tal nach unten zurückkehren, oder weiter hinauf wandern. Oben erreicht man einen Aussichtspunkt, von dem aus eine Straße nach Ortahisar führt. Ein weiterer Weg zurück in das Meskendirtal hinab führt durch das Kızılçukurtal.

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Am Talende des Güllüdere stößt man auf die ersten Höhlenkirchen. Zum Teil sind gerade noch genug Freskenreste vorhanden, um zu ahnen was hier vor Jahrhunderten einmal war.

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Zwar ist diese kleine Höhlenkirche (ca. 11. bis 13.Jahrhundert) noch als solche erkennbar, doch sieht man deutlich die Spuren mutwilliger Zerstörung.

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Etwas weiter oben im Tal liegt die Üç Haçlı Kilise (Kirche mit den drei Kreuzen). Die Anlage stammt vermutlich aus der Zeit 9./10. Jahrhundert.

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Der heutige Name der Kirche bezieht sich auf die drei Kreuzreliefs an der Decke. In byzantinischer Zeit genoß das Kreuz eine besondere Verehrung und findet sich als Relief oder Malerei in vielen Höhlenkichen.

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Da die Höhlenkirche lange Zeit als Stall, Lager oder anderweitig genutzt wurde, ist von den Wandfresken nicht mehr viel erhalten. Nur an der Decke läßt sich noch erkennen, wie es mal ausgesehen haben muss.

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Hier sind Wände und Decke von einer schwarzen Rußschicht bedeckt.

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Kleine Kapelle gegenüber der Ayvalı Kilise (Quittenkirche) weiter oben im Güllüdere. In der Mitte des Deckenfrescos ein Kreuz als zentrales Motiv.

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Oben im kappadokischen Güllüdere-Tal liegt die Haclı Kilise (= Kirche mit dem Kreuz) in einem Tuffsteinkegel. Sie wird in das 10./11.Jahrhundert datiert. Im Bild sieht man die Holztreppe über die man hineingelangt.

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Ihren Namen verdankt sie zwar dem monumentalen kreuzförmigen Deckenrelief, doch wird der Blick gleich vom Fresco in der Apsis gefangen, das die Menschwerdung Gottes darstellt.

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Von der Haclı Kilise aus kann man weiter Richtung Aussichtspunkt wandern, bis man an den Weg vom Güllüdere 2 stößt. Folgt man ihm nun ins Tal, gelangt man zu einem unförmigen Felsklotz. Gäbe es nicht die kleine Holzbrücke, ginge man wahrscheinlich an ihm vorbei.

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Dass dieser Fels Kolonlu Kilise (=Säulenkirche) genannt wird, versteht man gleich nach dem Betreten. Was von außen so wuchtig erscheint, ist ein fast vollständig ausgehöhlter Tuffstein, der auf einmal sehr leicht wirkt. Hier gibt es keine Fresken, nur einige rote Farbtupfer und Linien. Man zählt sie zu den ältesten Höhlenkirche Kappadokiens.

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Säulen müssen sein, selbst wenn sie keine tragende Funktion haben. Und da sie aus dem weichen Tuffstein geschlagen werden, sind auch unmögliche Formen möglich.

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Prunkfassade (?) eines in byzantinischer Zeit wohlhabenden Gutshofes.

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