Home | AGB | Datenschutz | Impressum

derPanoramafotograf.com

» Kuba (in Bearbeitung) «

Nach langer spanischer Vorherrschaft ist Kuba zu Beginn des 20.Jahrhunders offiziell unabhängig, de facto aber vollständig von den USA abhängig. Große Teile der kubanischen Wirtschaft sind in amerikanischen Händen und führen zu einer reichen Oberschicht. Man gönnt sich prunkvolle Paläste und erneuert 1914 das 1838 erbaute Gran Teatro de La Habana. Immer mehr wird Havanna zum Ziel US-amerikanischer Touristen und zum Zufluchtsort der Mafiabosse. Deren Geschäftsmodelle basierten u.a. auf Glücksspiel, Prostitution und Alkohol (besonders während der Prohibition von 1929 bis 1933 in den USA). Während der Einfluß der Mafia wächst, wird die Regierung immer korrupter. Die Bevölkerung verarmt und beginnt sich zu wehren. Unter Batista, der mit der Unterstützung des Mafiabosses Meyer Lanski 1954 Präsident wird, verschärft sich die Situation. Die Bewegung um Fidel Castro erhält immer mehr Zulauf und führt zur Flucht Batistas und der Machtübernahme durch Castro im Januar 1959.

...lebenslustig und liebenswert!

191128-086EB

 

Havanna

Abendstimmung am südlichen Ende des Prado (Paseo de Marti). Frisch renoviert leuchtet die Kuppel des Kapitols, einer Kopie des US-amerikanischen Kongresses in Washington. Nördlich davon steht das Gran Teatro de La Habana in dem das kubanische Nationalballett beheimatet ist.

191102-332

 

Direkt neben dem Capitolio steht das das Gran Teatro de La Habana. Seit 1914 zeigt es sich mit vielen Balkonen und Türmchen in verschwenderischer Pracht, und das besonders seit seiner Renovierung 2015.

191127-181

 

Im Zentrum Havannas liegt der Parque Central mit einer Statue von José Marti, dem kubanischen Nationalhelden. Bereits im 19.Jh. war hier der Dreh- und Angelpunkt des städtischen Lebens. Mit dem Inglaterra wurde hier 1875 das erste Hotel Kubas errichtet und 1981 zum offiziellen Kulturdenkmal erkärt. Gleich daneben ist das kubanische Nationalballett im Gran Teatro beheimatet. Und gegenüber, auf der anderen Seite des Parks, das Museum der Schönen Künste sowie das Manzana de Gomez, Kubas ältestes Kaufhaus.

191103-171

 

Plaza de la Catedral
Das religiöse Zentrum Havannas ist sicherlich der große Platz vor der Kathedrale aus dem 18. Jahrhundert - Catedral de la Virgen Maria de la Concepción Inmaculada de La Habana. Bis 1898 beherbergte sie die Überreste von Christoph Columbus. Als die spanische Kolonialherrschaft zu Ende ging, wurden sie nach Sevilla mitgenommen. Heute gehört der Platz zum Herzen der Altstadt Habana Vieja, die seit 1982 zum UNESCO Weltkulturerbe zählt.

191127-006

 

Plaza Vieja
Anlässlich des 500. Geburtstages von Havanna am 16.November 2019 wurde auch die Plaza Vieja restauriert. Bereits im 16.Jahrhundert ist der Platz angelegt worden und entwickelte sich besondes im 17.Jahrhundert, als er von repräsentativen Kolonialvillen umgeben wurde. Der Brunnen im Zentrum ist die exakte Kopie eines 1932 abgerissenen Brunnens, dessen Zaun für die 500 Jahr Feier entfernt wurde. Morgens geht es hier noch beschaulich zu, aber sobald die zahlreichen Bars und Restaurants öffnen, Musiker zu spielen beginnen und die Touristen kommen, wird der Platz sehr lebendig.
...vormittags und nach Sonnenuntergang

191102-001
191127-463

 

Nach der kubanischen Revolution unter Fidel Castro wurden nicht nur das korrupte Regime von Fulgencio Batista und die Mafia aus dem Land geworfen, sondern auch die Besitztümer US-amerikanischer Konzerne verstaatlicht. In der Folge verhängten die USA ein Handelsembargo über das Land. Wer jetzt ein Auto besaß, hielt es mit allen Mitteln am Leben, denn Ersatz gab es nicht. So sind auch heute noch die Straßen Kubas voller amerikanischer Oldtimer aus den 1950er Jahren. Besonders in Havanna gehört eine Rundfahrt im offenen Straßenkreuzer zum Programm vieler Touristen.

191103-007

 

Während auf deutschen Straßen überwiegend schwarze, weiße und graue Autos eine deprimierende Tristesse verbreiten, ist die Farbenfreude kubanischer Fahrzeuge unübersehbar.
Collage aus mehr als 100 Einzelbildern mit Fahrzeugen wie sie in ganz Kuba herumfahren.

191103-110QF

 


Viñales
Seit 1999 zählt das Tal von Viñales zum UNESCO Welterbe. Aus einer fruchtbaren Ebene ragen hier Karstberge, die man Mogotes nennt, bis zu 300m in die Höhe. Auf den landwirtschaftlich genutzten Flächen wächst vor allem der Tabak der berühmten kubanischen Zigarren.
Im Valle de las dos Hermanas hat von 1959 bis 1966 der Künstler Leovigildo Gonzales Morillo eine 180m lange Felswand bemalt - die Mural de la Prehistoria. In bunter Farbenpracht wird in kurzer Form die Evolution dargestellt. Links beginnt es mit gelben Schnecken, dann folgen u.a. Dinosaurier, ein aufrechter Bär und rechts ein Menschenpaar mit Kind.

191105-047

 

Einen schönen Blick auf das Tal und die Mogotes hat man vom Hotel Los Jazmines einige km südwestlich von Viñales. Links des großen Mogote lässt sich die Straße ins Valle de las dos Hermanas erkennen, die zum Wandgemälde führt. Auffällig sind auch die grauen strohgedeckten Häuser. Hier werden die Tabakblätter zum Trocknen aufgehängt.

191105-019QF

 


Mil Cumbres (1000 Gipfel)
ist ein Nationalpark, der etwa 100km westlich von Havanna liegt. Ursprünglich ein fast undurchdringlicher Urwald, ist das Gebiet auch heute noch nur dünn besiedelt. Diese Veranda gehört zu einer Farm am Rande des Urwalds. Hier zu sitzen, bedeutet einem Vogelorchester zuzuhören, Schmetterlingen zu folgen und kleine Echsen beim Sonnenbaden zu beobachten. Mit anderen Worten: die Harmonie der Natur zu genießen.

191106-111

 


Playa Larga
Am Nordende der Schweinebucht liegt die Kleinstadt Playa Larga (langer Strand). Von hier aus ist es nicht weit nach Playa Giron, dem Ort an dem im April 1961 von der CIA ausgebildete Exilkubaner landeten, um Fidel Castro zu stürzen. Sie hatten allerdings nicht mit der großen Unterstützung Castros durch die einheimische Bevölkerung gerechnet und wurden vernichtend geschlagen.

191108-021

 

191108-105

 


Trinidad
Kaum eine Stadt Kubas erstrahlt so farbefroh wie das 1514 gegründete Trinidad. Nach einer wechselvollen Geschichte in der Goldrausch, Schmuggel, Piraterie, Sklavenhandel und Zuckerrohr eine Rolle spielten, war die Stadt zu Beginn des 20.Jahrhunderts verarmt. Erst nach der Revolution von Fidel Castro begann man, die historische Bedeutung des Ortes zu würdigen und unterstützte die Restaurierung der historischen Altstadt. Heute ist Trinidad einer der touristischen Höhepunkte Kubas.

Plaza Mayor und Iglesia Santisima Trinidad (1884-1892)

191110-311

 

Parque Céspedes in Trinidad
Benannt wurde der Platz nach Carlos Manuel de Céspedes, der als Gründer Kubas verehrt wird. Nach der Freilassung seiner Sklaven beginnt er 1868 gemeinsam mit einer Reihe Verbündeter den Kampf gegen die spanische Kolonialherrschaft in Manzanillo. Céspedes fällt 1874, doch der Kampf endet erst 1878 mit einem für die Kubaner unbefriedigenden Friedensvertrag.
Dieser Platz mit dem schattigen Laubengang in seiner Mitte bietet ein kostenloses WLAN-Netz. Dies macht ihn bei den Einheimischen zu einem sehr beliebten Treffpunkt.

191110-008

 


Manzanillo

Vormittag in Manzanillo nach einem starken nächtlichen Gewitter
Der "Parque Céspedes" im Zentrum der 100.000 Einwohner Stadt ist von Kolonialhäusern umgeben. In seiner Mitte steht ein kleiner Pavillon "La Glorieta de Manzanillo". Als Vorbild diente ein Pavillon aus der Alhambra in Granada. Erbaut wurde er 1923-24 und diente oft als Bühne für Orchester. Ausserhalb des Platzes macht die Stadt im Süden Kubas einen sehr heruntergekommenen Eindruck und scheint weit weg von jeder wirtschaftlichen Entwicklung zu sein.

191114-159

 


Ein Teil der vorgelagerten Inseln ist über einen befahrbaren Damm mit dem Festland verbunden. An einem Kontrollpunkt bezahlt man eine kleine Gebühr und hat anschließend gut 20km vor sich, um wie hier zur Cayo Coco zu gelangen.

191124-001

 


Caibarien
Der Ort wurde Mitte des 19.Jahrhunderts gegründet und erreichte als Hafen- und Handelsstadt eine gewisse lokale Bedeutung. Im September 2017 wurde die Stadt von Hurrikan Irma heimgesucht. Mit dauerhaften Windgeschwindigkeiten von über 250km/h war dies einer der stärksten jemals aufgezeichneten Wirbelstürme. Die Stadt wurde überschwemmt und fast vollständig verwüstet. Bis heute hat sie sich davon nicht erholen können. - Szenen einer Straßenkreuzung.

191124-100_V5
191124-100_V2

 

191124-100_V9
191124-100_V3

 


Remedios

...gehört zu den ältesten Städten Kubas und besitzt noch einige Kolonialvillen aus dem 17. Jahrhundert. 1980 wurde die Stadt offiziell zum kubanischen Nationalmonument erklärt.
Abendstimmung vor der Iglesia Parroquia de San Juan Bautista aus dem Jahr 1692.

191124-286

 

Es gibt eine ganze Menge was einem auf Kuba immer wieder ins Auge fällt. So gehört zu vielen Städten ein zentraler Platz mit einer kleinen Parkanlage. Daneben liegt natürlich die Kirche. Gesäumt wird das alles von bunten Häusern im Kolonialstil. Amerikanische Oldtimer, hier ein Chevrolet DelRay der nur 1958 produziert wurde, begegnen einem immer wieder. Auch sie in allen Farben. Selten in grau, schwarz oder weiß. Wenn, dann oft zweifarbig. Schön herausgeputzte Oldtimer sind meist Taxis für Touristen. Einheimische nutzen eher das Fahrradtaxi. Meist ist das ein Dreirad mit einer Sitzbank in zweiter Reihe, einem Dach zum Sonnenschutz und einer Gepäckablage über dem Lenker. Darauf kann man dann auch seine Verehrung für Che Guevara verewigen, die im ganzen Land verbreitet ist. Wer selbst ein Fahrrad besitzt, ist natürlich damit unterwegs. Gerne auch zu zweit, wobei für kleinere Kinder ein Sitz aus Holz geschreinert wird. Soll das dann für ein Klappfahrrad ohne Mittelstange angefertigt werden, so wird diese einfach durch einen hölzernen Längsbalken ersetzt, um darauf den Kindersitz anzubringen. Bunt ist auch die Kleidung der Kubanerinnen. Gelegentlich schrill, aber oft genug nicht wirklich geschmackssicher. Leggins! Überall werden sie getragen, egal ob Kleinkinder oder Urgroßmütter, ob Bohnenstange oder Sumoringer! Vielleicht ist das ein Ausdruck der Freiheit, denn als Schülerin trägt man Uniform: weiße Bluse, schwarzer Rock, weiße Kniestrümpfe. Auch die Jungs tragen eine Uniform aus weißem Hemd und dunkler Hose. Doch außerhalb der Schule lieber Shorts als Leggins - Gott sei Dank!

191125-175

 

Iglesia Parroquia de San Juan Bautista, Remedios (Kuba)
Auch wenn die Kirche auf das Jahr 1692 zurückgeht, so wurden wesentliche Teile des Gebäudes, wie Holzdecke und vergoldeter Altar, erst in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtet. Aus Angst vor Piraten hatte man das Gold des Altars mit weißer Farbe übermalt. Erst bei Restaurierungsarbeiten im 20.Jahrhundert wurde die Vergoldung wiederentdeckt. Zu den Besonderheiten der Kirche gehört eine Marienstatue in der sie nicht nur schwanger sondern auch tanzend dargestellt wird.

191125-282

 

Die kleine Grünanlage Plaza Marti ist der zentrale Treffpunkt in Remedios. Hier liegen die restaurierten und bunten Kolonialhäuser mit Bars, Restaurants und dem Hotel Mascotte, das 1876 erstmals eröffnet worden ist.

191125-100

 

Die Unabhängigkeitsstatue in Remedios war 1876 ein französisches Geschenk anläßlich der 100-jährigen Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten. Zu dieser Zeit kämpfte Kuba um seine Unabhängigkeit von Spanien. Gleich nebenan steht die Iglesia de la Virgen del Buen Viaje um die sich eine Legende rankt: Bei einem Sturm zogen zwei Fischer eine Kiste an Bord ihres Bootes und fanden darin eine Statue der Jungfrau Maria. Zurück in Remedios übergaben sie die Statue einem Mann. Am nächsten Tag kam der Priester, um die Statue für seine Kirche zu reklamieren und transportierte sie dorthin. Als er sie am folgenden Morgen betrachten wollte, war die Statue verschwunden. Sie hatte sich auf wundersame Weise in das Haus des Mannes zurückbegeben. Darauf sagten die Menschen, dass die Statue selbst entschieden hat, wo sie stehen möchte. Seitdem ist Remedios die einzige Stadt Kubas mit zwei Kirchen am selben Platz.

191125-001

 

Spätnachmittäglicher Blick von der Dachterrasse der Casa Particular (Privatunterkunft) La Casona Cueto über die Dächer von Remedios.

191124-217

 


Santa Clara
Die Casa Autentica Pergola in Santa Clara ist ein altes Kolonialhaus. 2011 wurde sie für die aufwendige Restaurierung mit dem Preis der Provinz ausgezeichnet. Im Innenhof versammelt sich nachmittags eine große Zahl Vögel, die laut diskutierend zwitschern, um sich dann genauso plötzlich wie sie kamen wieder davonzumachen. Geht man am Innenhof vorbei, gelangt man zur Treppe die zum Dachterrassenrestaurant La Aldaba führt.

191125-397