Evangelische Dorfkirche in Waltersdorf.
Der einfache Feldsteinbau aus dem 12.Jahrhundert beherbergt eine reich geschmückte Barockkirche. Die Kirche wurde von Flamen erbaut, die nach einer grossen Flut in ihrer Heimat hierher ausgewandert waren. Die Ausstattung wurde vom reichen Landbesitzer Johann Heinrich Berger und seinen Kindern gestiftet, nachdem er 1717 von Kaiser Karl VI. in den Adelsstand erhoben worden war. Ausgemalt wurde die Kirche von Joseph Gerlach im Jahre 1754. Neben dem Altar saß der Landadel hinter den geöffneten Holzschiebefenstern. Wurden die Fenster geschlossen, war dies für den Priester ein unmißverständliches Signal, seine Predigt zu beenden.
Von der Decke hängt ein sogenannter Taufengel herunter. Als die Kirchen für die Anzahl der Gläubigen zu klein geworden waren, entfernte man den im Raum stehenden Taufstein und ersetzte ihn durch den Engel, der bei Bedarf von oben heruntergelassen werden konnte. In seinen Armen hielt er dann eine Schale mit dem Taufwasser. Heute ist die Kirche vom Verfall bedroht. Am Dachgestühl nagt der Holzbock und die Wände sind vom Mauerschwamm bedroht.